Sucht entsteht nicht von heute auf morgen. Eine Vielzahl von Faktoren beeinflussen, ob jemand Suchtprobleme bekommen wird oder nicht:
FAKTOR PERSÖNLICHKEIT
SOZIOKULTURELLER BEREICH
SUCHTMITTEL
Sachlich richtige Informationen über Substanzen helfen, dass Menschen die Risiken besser einschätzen können. Bloße Abschreckung, auch gut gemeint, bewirkt besonders bei Gefährdeten eher eine Anziehung. Für Erwachsene gilt wie für Jugendliche: Sachliche Information ist wichtig, genügt allein jedoch nicht.
Konsumformen und Gefährdungspotentiale
„Experimenteller Gebrauch“ („Probierkonsum“)
Beim „experimentellen Gebrauch“ steht oftmals Neugierde im Vordergrund. „Experimenteller Gebrauch“ sagt jedoch nichts über die
damit verbundene gesundheitliche Gefährdung oder Schädigung aus. Jugendliche testen die Wirkung des Alkohols.
Obwohl kein Suchtverhalten vorliegt, kann es trotzdem zu einer Alkoholvergiftung, einem Unfall usw. kommen.
„Unschädlicher Gebrauch“
Zu unterscheiden ist zwischen „gelegentlichem, unschädlichen Gebrauch“ und „regelmäßigem, unschädlichen Gebrauch“. Die Hauptmotivation bei
„regelmäßigem, unschädlichen Gebrauch“ ist Gewohnheit und/oder Genuss.
Gesunde Erwachsene konsumieren regelmäßig weniger als 24 g Alkohol / 16 g Alkohol (Männer / Frauen).
„Schädlicher, aber nicht-süchtiger Gebrauch“ = „gesundheitsschädigender Gebrauch“
Der Konsum von psychoaktiven Substanzen kann mitunter gesundheitsschädlich sein
(Vergiftung, Organschädigung, etc.) ohne mit Sucht in Zusammenhang zu stehen.
Erwachsene konsumieren regelmäßig mehr als 60 g / 40 g Alkohol (Männer / Frauen)
„Süchtiger Gebrauch“ = Abhängigkeit / Sucht
Allen Definitionen von „Abhängigkeit“ ist gemeinsam, dass sich das Phänomen der Sucht nicht von heute auf morgen einstellt,
sondern in einem dynamischen Prozess abläuft. Die Übergänge zwischen experimentierendem, gelegentlichem und gesundheitsgefährdendem Konsum bis zur Abhängigkeit sind jedoch fließend.
Eine Alkoholabhängigkeit (siehe „Alkoholabhängigkeit“) „hat sich entwickelt“.
SUCHT MACHT ANGST?
Die eigene und fremde Angst wahrnehmen,…
In manchen Situationen ist Angst einfach angebracht und angesichts der zum Teil risikoreichen Verhaltensweisen im Umgang mit Drogen völlig richtig – im Gegensatz zu den drogenkonsumierenden
Betroffenen, die genau diese Angst nicht mehr spüren oder mit Substanzen „wegmachen“ möchten. Trotzdem gilt es
Ruhe zu bewahren,…
Manche Situation ist hoch dramatisiert und alle Beteiligten (z.B. Eltern und Helfer) drehen die Schraube noch höher. Es ist nicht immer notwendig und hilfreich dem Druck nach sofortiger
Intervention nachzukommen (z.B. KlientInnen mit Entzugssymptomen), sondern Hilfestellung zur Entdramatisierung und Entschleunigung geben.
und durchatmen,…
Wie organisiere ich mich selbst als Helfer? Was brauche ich als Helfer? Welche Ressourcen verwende ich normalerweise – und hier auch. Wissen über
Substanzen, Einschätzungen treffen, Schritte planen…
um handlungsfähig zu bleiben!