Der Haschisch & Marihuana Test - Fragen & Antworten
Richtig oder Falsch???
Cannabis ist in Österreich praktisch legal, lediglich der Verkauf steht unter Strafe.
Der Anbau von Cannabis für den Eigenbedarf ist in Österreich legal.
Der Konsum von Cannabis ist praktisch legal.
Leute die Cannabis regelmäßig konsumieren können psychisch abhängig werden, d.h. sie haben das Gefühl, dass sie den Tag nur überstehen, wenn sie Cannabis geraucht
haben.
Regelmäßiger Konsum macht körperlich nicht abhängig, jedoch wurden psychosomatische Symptome bei Nichtkonsum deutlich. (z.B. Unruhe, schwitzige Hände,
Schlaflosigkeit, Gereiztheit usw.)
Welche der folgenden Punkte gehören zu den SAFER-USE- REGELN beim Kiffen:
Wenn ich schlecht drauf bin, lass ich die Finger vom Haschisch oder Marihuana,
Wenn ich Haschisch konsumiere, dann sollte ich keinen Alkohol trinken,
Wenn ich kiffe, sollte ich dies allein tun,
Wenn ich kiffe, sollte ich erst wenige Züge (2-3) nehmen und 10 Minuten warten, um die Wirkung einschätzen zu können.
Cannabis und Speed/ XTC sind gute „Ergänzungsstoffe“ ; mit Cannabis kann die Wirkung von anderen Drogen gut reguliert und kontrolliert werden.
Tägliches Kiffen macht auf lange Sicht dumm.
Cannabis ist nicht schädlich für die körperliche Gesundheit.
Wenn Leute einen „Horrortrip vom Kiffen bekommen, dann haben sie zu viel Cannabis konsumiert.
Wenn Leute einen „Horrortrip“ vom Kiffen bekommen, dann war das Dope von schlechter Qualität.
In Holland ist Cannabis legal, weil sie eingesehen haben, dass das Kiffen nur wenig Risiko mit sich führt.
Cannabis kann eine entspannende Wirkung erzeugen.
Da Cannabis die Verkehrstauglichkeit nicht stark beeinflusst, kann man mit gutem Gewissen Kiffen und Autofahren. Man sollte nur nicht
direkt beim Fahren kiffen.
ANTWORTEN
Falsch: Cannabis unterliegt dem SMG (Suchtmittelgesetz) darin ist aufgeführt, dass der Besitz, Anbau und Verkauf unter Strafe steht. (Der Konsum wäre straffrei – stimmt so
aber nicht weil er über den Besitz gestraft wird.) Die Staatsanwaltschaft hat jedoch die Möglichkeit, Verfahren, bei denen es um Besitz von Cannabis geht, einzustellen. ist Dies kommt meist
auch bei einer geringen Menge zum tragen. Bei Verdacht auf Handel mit Cannabis wird in der Regel ein Verfahren eröffnet.
Falsch: Siehe 1. Ob ein Verfahren eröffnet wird, hängt weniger von dem Zweck des Anbaus ab. Auch hier gäbe es die Möglichkeit der Einstellung (kann, muss nicht), wenn es eine
geringe Menge betrifft.
Falsch: Sowohl theoretisch als auch praktisch ist Cannabiskonsum gesetzlich verboten und steht unter Strafe (siehe 1 und 2).
Richtig: Leute, die schon lange regelmäßig, oft täglich Cannabis konsumieren, bilden eine psychische Abhängigkeit aus. Cannabis wird dann zum zentralen Punkt
in der Lebensführung der Leute. Ohne Kiffen fühlen sie sich schlecht und haben das Gefühl, den Tag nicht zu überstehen. Sie haben mit der Zeit eine Toleranzsteigerung hinsichtlich des
Kiffens, d.h. sie brauchen mehr Cannabis, um die gleiche Wirkung wie einige Monate zu vor zu erreichen.
Richtig: Im Vergleich zu Alkohol, Nikotin oder Heroin wird Cannabis nicht in den Stoffwechselkreislauf des Körpers mit eingebunden, so dass beim Absetzen des Stoffes der
Körper den Stoffwechsel erstmal durch körpereigene Stoffe neu aufbauen müsste (körperlicher Entzug). Leute, die regelmäßig, oft täglich kiffen und plötzlich von Heute auf morgen aufhören,
berichten von somatischen (körperlichen) Symptomen die eher eine psychische Ursache haben (Unruhe, schwitzige Hände, Schlaflosigkeit, Gereiztheit usw.).
a), b) und d) sind Richtig. c) ist eindeutig keine Safer-Use –Regel. Im Gegenteil wenn jemand kifft, sollte er dies nicht allein tun; denn sollten Komplikationen
(Kreislaufkollaps, Angst- und Panikzustände usw.9 auftreten, dann können die anderen reagieren, beruhigen, aufpassen und wenn nötig Hilfe organisieren.
Falsch: Im Gegenteil, die psychotropen Wechselwirkungen können unangenehme Folgen haben. Man mutet seinem Körper, den Hormonen und somit seiner Psyche einiges zu, wenn man
den Körper von allen Seiten mit fremden Stoffen „beschießt“. Die Wechselwirkungen können je nach Person unterschiedlich sein. Kontrolliert und reguliert ist da gar nichts.
Richtig: Durchs Kiffen entstehen Gedankensprünge, die für Außenstehende nicht nachvollziehbar sind und bei weitem nicht so clever wirken, wie der Bekiffe es meint. Durch die
Gedankensprünge wirken der /die Bekiffte auf die anderen eher dumm. Leute, die täglich kiffen, sagen selber von sich „Kiffen macht dumm“. Nur damit ist nicht die Intelligenz gemeint, sondern
eher die Tatsache, dass regelmäßiges Kiffen auf den Schädel geht, d.h. das Kurzzeitgedächtnis wird ziemlich angeschossen, so dass die Leute sich nicht an Dinge erinnern können und schnell den
Faden verlieren. Regelmäßiges Cannabis rauchen schädigt das Kurzzeitgedächtnis, welches jedoch, sollte man aufhören regelmäßig zu kiffen, nach einiger Zeit wiederhergestellt werden kann.
Falsch: Das größte körperliche (nicht psychische) Gesundheitsrisiko besteht für die Lungen. Nachhaltige Wirkungen auf Herz, Kreislauf, Immunsystem und Fortpflanzung sind
großteils nicht nachweisbar. Langzeit-Rauchen von Cannabis verursacht Ablagerungen feiner Kohlenstoffpartikel und anderen Reizstoffen im Lungengewebe. Dies kann eine Schleimhauentzündung und
schließlich chronische Bronchitis verursachen. Mit dem Rauch gelangen ungefähr zweimal soviel Monoxyde in die Lunge wie bei einer normalen Zigarette. Die Analyse von Marihuana-Rauch hat
ergaben, dass dieser Rauch große Mengen krebserregender Kohlenstoffe enthält. Einer davon, Benzopryreen, kommt zu 50-70% mehr in Marihuana als im Tabakkraut vor. Dieser Rauch ist nicht nur
schädlicher, durch die Art des Inhalierens bleibt er auch länger in der Lunge.
Falsch: Einen „Horrortrip“ kann man schon nach einigen wenigen Zügen bekommen, an der Qualität des Dopes liegt es dann nicht; sondern an der Disposition (Veranlagung) und der
Grundstimmung des Konsumenten/ der Konsumentin. Cannabis verändert die Stimmung nicht, sie verstärkt sie nur. Leichte Verunsicherung kann in Angstzustände umschlagen. Darüber
hinaus kann Cannabiskonsum bei Menschen, die eine Veranlagung zur Psychose (Panik, Depression, Halluzination usw.) haben, diese nach einmaligem Konsum auslösen. Verunreinigungen gibt es zu
mindest bei Marihuana nicht.
Falsch: siehe 10
Falsch: Cannabis ist weiterhin in Holland gesetzlich verboten. In der Praxis wird lediglich eine Duldungspolitik betreiben, wobei die Endverbraucher nicht aktiv verfolgt
werden. Jedoch unterliegen die niederländischen Coffeeshops einer starken Kontrolle durch Drogenfahnder, Ordnungsamt, Jugendschutz und Steuerfahndung. Wer die Auflagen nicht erfüllt (z.B.
Cannabisverkauf an Minderjährige) dem wird der Coffeshop dicht gemacht. Der Grund für die Duldung war die Trennung der Märkte (Heroin – Cannabis) und die Entkriminalisierung der Konsumenten.
Die Konsumentenanzahl ist nicht höher wie in Deutschland oder Österreich. Die Risiken des Konsums werden gleich eingeschätzt.
Richtig: Der Hauptwirkstoff THC (es gibt ungefähr 30 Cannabiole in Cannabis) lässt die Muskeln erschlaffen. Im extremsten Fall bekommt der Konsument das Gefühl, lahm und
träge zu sein (wie versteinert – daher auch der Begriff „stoned“).
Falsch: Cannabiskonsum beeinträchtigt bis zu 3-4 Stunden die Fahrtüchtigkeit (auch wenn subjektiv man einen anderen Eindruck hat). Wer bekifft ins Auto steigt, handelt grob
fahrlässig und gefährdet sich und andere. Die Reaktionszeiten sind deutlich erhöht. Wer unter Cannabiseinfluss beim Fahren erwischt wird muss mit Sanktionen wie : Harntests, Erbringung von
psychiatrischen Gutachten, Verkehrspsychologische Untersuchungen, Befristung im Führerschein bis zum Führerscheinentzug, rechnen.